SchädlingsbekämpferIn
Lehrberuf
Lehrzeit: 3 Jahre
Schädlinge haben immer Saison. Wissen und Können von SchädlingsbekämpferInnen sind demzufolge immer gefragt. 250 verschiedene Schädlingsarten können das Leben der Menschen zur Qual machen. Von Ratten und Wanzen bis zu Motten oder Holzwürmer - die Liste ist lang. Der Schaden, den sie verursachen, kann groß sein. Doch SchädlingsbekämpferInnen helfen dabei, die Gesundheit, das Eigentum, Lebensmittel und Pflanzen vor den Schadorganismen zu schützen. Durch Prävention, Detektion und Bekämpfung. Und zwar sowohl in privaten Haushalten als auch in Betrieben, öffentlichen Bereichen und der Industrie. Dabei müssen aber immer der Umweltschutz und das Wohl von Menschen und nützlichen Lebewesen beachtet werden.
VIEL GEFRAGT UND IMMER NÜTZLICH
SchädlingsbekämpferInnen führen verschiedene Maßnahmen durch, um pflanzliche und tierische Schädlinge zu entdecken und den Garaus zu machen – oder um ihnen im Idealfall bereits vorzubeugen. Da gibt es Gesundheitsschädlinge in Kindergärten und Seniorenheimen, Schaben in einer Wohnung oder Holzschädlinge auf dem Dachboden. Daneben Ratten in der Kanalisation, Tauben im Hinterhof und Vorratsschädlinge in der Bäckerei: Die Liste ist lang, der Arbeitsort vielfältig und der Dank nach getaner Arbeit immer sehr groß.
SchädlingbekämpferInnen lernen zuerst den Schädling genau zu erkennen und dann das geeignete Bekämpfungsmittel zu wählen. Vor den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen müssen natürlich immer der Ort an sich, die Flächen- und Raummaße sowie die Nachbarschaft berücksichtigt werden. Weiters können SchädlingsbekämpferInnen mit gezielten Maßnahmen dem Eindringen von Schädlingen vorbeugen oder bei einem Verdacht diese zielgenau aufspüren, am Verbreiten hindern und dann bekämpfen.
Zu den Aufgaben von SchädlingsbekämpferInnen gehört es auch, in Lebensmittelbetrieben mittels Indikatoren die Schädlingsfreiheit nachzuweisen und zu dokumentieren. Außerdem der Pflanzenschutz und die Unkrautvernichtung in landwirtschaftlichen Betrieben. Bei all diesen Arbeiten ist ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit Voraussetzung, denn nur so können beim Umgang mit Chemikalien Unfälle vermieden werden.
Die wichtigsten Tätigkeiten auf einem Blick
- Detektoren anbringen (Insektenfallen mit Sexuallockstoffen)
- aubenabwehr: Netze über Lichthöfen oder an Loggien oder Balkonen befestigen
- Bekämpfung von Mauerschwamm und -pilzen: den Verputz abschlagen und die angegriffenen Mauerstellen mit desinfizierenden Mitteln behandeln
- Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen gegen Schädlingsinsekten wie Wanzen, Flöhe, Läuse oder Küchenschaben durch Aussprühen von Giften und Chemikalien durchführen
- Ratten und Tauben durch das Auslegen von Ködern bekämpfen
- mögliche Ruhe und Nistplätze von Tauben durch Netze und Stacheln (= Spikes) unzugänglich machen
- Holzschutz- und Hygieneschutzmaßnahmen durchführen
- KundInnen über Wirkung und Anwendung von Wirkstoffe und Geräte zur Schädlingsbekämpfung beraten
Ausbildungsdauer
3 Jahre Lehrzeit im Betrieb, davon insgesamt 10 Wochen pro Jahr Unterricht in der Berufschule
Voraussetzungen
Pflichtschulabschluss, gute körperliche Verfassung, Hygiene- und Umweltbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit
Berufsaussichten
Facharbeiter, Vorarbeiter, Geschäftsführer, Meister, selbstständiger Unternehmer